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Silvia Roelcke
Beiträge: 45 | Zuletzt Online: 15.06.2025
Name
Silvia Roelcke
E-Mail:
s.roelcke@gmx.de
Hobbys
u.a. "meditatives Jäger&Sammler-Yoga" in Form von Jakobskreuzkraut-Eindämmen und Wiesenbeobachtung auf der Sanatoriumswiese
Wohnort
82152 Krailling
Registriert am:
11.09.2023
Geschlecht
weiblich
    • Silvia Roelcke hat einen neuen Beitrag "Die Kraillinger Sanatoriumswiese" geschrieben. 13.06.2025

      Der Bürgermeister verkündete in der Mai-Gemeinderatssitzung, dass die Gemeinde Krailling sich für die Auszeichnung als "Bienenfreundliche Gemeinde" bewirbt.

      Laut der entsprechenden Webseite des Bezirks Oberbayern gelten folgende Kriterien:

      "Fünf Kriterien muss eine Gemeinde erfüllen, um in die Auswahl der Jury zu kommen:

      Gemeindeflächen wie Verkehrsinseln oder Streuobstwiesen müssen bienenfreundlich bepflanzt sein.
      Darüber hinaus sollen alle kommunalen Flächen extensiv und bienenfreundlich bewirtschaftet werden.
      Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel ist verboten.
      Die Begrünung an den Rändern gemeindeeigener Straßen muss schonend behandelt werden, vor allem im Frühjahr und Sommer.
      Und schließlich muss die Gemeinde den örtlichen Imkerinnen und Imkern Plätze zum Aufstellen von Bienenhäusern und -völkern zur Verfügung stellen, besonders dem Imkernachwuchs."

      https://www.bezirk-oberbayern.de/Umwelt/...liche-Gemeinde/

      "Darüber hinaus sollen alle kommunalen Flächen extensiv und bienenfreundlich bewirtschaftet werden."

      Also...

      Die Streuobstwiese der Kraillinger Sanatoriumswiese muss nicht erst bienenfreundlich bepflanzt werden, weil dort bereits bienenfreundliche Pflanzen wachsen, das ist für die Bienen und sonstigen Insekten viel wertvoller als Samenmischungen.
      Die im Streuobstbereich vorkommenden Karthäuser-Nelke, Wiesen-Glockenblume und Blutrote Sommerwurz sind in der Vorwarnliste der Roten Liste Bayern Gefäßpflanzen 2024. Die Karthäuser-Nelke ist überdies besonders geschützt.

      "Darüber hinaus sollen ALLE kommunalen Flächen extensiv und bienenfreundlich bewirtschaftet werden."
      Die Mahd Nr. 1 bereits Ende April und Mahd Nr. 2 gleich wieder am ca 10. oder 11. Juni, noch dazu mit dem Rasenmäher-Fahrzeug mit Saugvorrichtung, das ist weder extensive noch bienenfreundliche Bewirtschaftung, so viel ist sicher.
      Noch dazu bei einer derart wertvollen Fläche!
      Fast vollständig gesetzlich geschütztes Wiesenbiotop mit Verschlechterungsverbot, soweit die Theorie.

      Auch das Mulchen des Streifens zwischen der Pentenrieder Straße und dem parallel verlaufenden Kiesweg ist definitiv keine "schonende Behandlung"der "Begrünung an den Rändern gemeindeeigener Straßen". Bis auf die mageren Stellen wächst dichtes, hohes Gras und kaum Blütenpflanzen. Eine Samenmischung wäre aufgrund der Nähe der Sanatoriumswiese (auf der anderen Seite des Kieswegs) nicht nötig.
      Im mageren Bereich des Streifens war diesmal eine wunderschöne Wiesenglockenblumen-Stelle, samt Überraschungsgast.

      Wie schön, wenn man sich mit einer Auszeichnung als bienenfreundliche Gemeinde schmücken kann!
      Auch wenn gewisse Vorgehensweisen mit einem Teil der erforderlichen Kriterien nicht zusammenpassen.

    • Silvia Roelcke hat einen neuen Beitrag "Die Kraillinger Sanatoriumswiese" geschrieben. 13.06.2025

      Nun, was soll man noch sagen.
      ca. am 10. oder 11. Juni wurde der komplette Streuobstwiese-Bereich und mehrere Meter darüber hinaus in die Wiese hinein wieder komplett mit dem Staubsauger-Rasenmäher-Gefährt abgemäht.
      Die Pflanzen hatten sich nach der 1. Mahd Ende April gerade wieder etwas erholt und fingen wieder an zu blühen.
      Und recht viel Zittergras, das ohnehin erst später kommt. Ebenso die Blutrote Sommerwurz.
      Nur noch 2 Karthäuser-Nelken entdeckt, die gerade wieder anfingen zu blühen.
      Jetzt alles wieder weg.
      Das beste ist: Es steht gar keine Veranstaltung an, die einen Parkplatzbereich benötigen würde. Schon gar nicht in derart großen Dimensionen.
      Verstehe wer will.

    • Silvia Roelcke hat einen neuen Beitrag "Die Kraillinger Sanatoriumswiese" geschrieben. 01.05.2025

      Leider gibt es neben vielen Projekten zur Renaturierung für artenreichem Grünland
      auch Vorgehensweisen mit dem Ergebnis von Denaturierung von artenreichem Grünland.

      Man nehme: Einen Streuobstwiese-Bereich, ein guter Teil FFH-Lebensraum 6510, davon ein guter Teil GU651E, Bewertung A
      Man mache: Eine Mahd Ende April, mit dem "Staubsauger-Rasenmäher"-Gefährt, der das Mähgut und alles, was dort krabbelte und "kreuchte", einsaugt.

      Ziel und Zweck: Damit Autos dort parken können.
      Letztes Jahr konnten die Autos auch ohne Mahd problemlos parken. Danach haben die Gräser und Kräuter sich überwiegend wieder aufgerichtet. Hinzu kommt, in diesem Jahr war aufgrund der Trockenheit dort ohnehin nur niedriger Bewuchs.

      Ein derart großer Parkplatz-Bereich wie in diesem Jahr gemäht wurde, war letztes Jahr und früher für die Sport-Veranstaltung überhaupt gar nicht benötigt worden.
      Der Veranstalter hatte im Vorfeld gesagt, der Parkplatz-Bereich (zwischen Fischerfeld-Straße und parallel verlaufendem Kiesweg, und zwischen Kiesweg und der zweiten Baumreihe = der Baumreihe direkt östlich vom Kiesweg) würde nicht gemäht werden, denn dies sein nicht erforderlich. Und diese Fläche sei seit Jahren völlig ausreichend als Parkplatzfläche.
      Die Gemeinde würde nur mähen, wenn vom Veranstalter gewünscht, und die Mahd wurde nicht beantragt.
      Im letzten Jahr wurde lediglich ein weniger wertvoller, relativ schmaler Streifen (Bereich zwischen Fischerfeldstraße und parallel verlaufendem Kiesweg) gemäht. Dies war auch suboptimal, aber noch zu verschmerzen.
      Der wertvolle Bereich zwischen der mittleren = zweiten und der östlichen = dritten Apfelbaum-Reihe blieb völlig unbehelligt = ungemäht.

      Noch dazu wurden jetzt noch mehrere Meter östlich von der letzten Apfelbaumreihe mit dazu abgemäht, wo auch in der Vergangenheit selbst beim (nur vorübergehend in Krailling stattgefundenen) großen Johannisfeuer-Event nie geparkt wurde, da das Flatterband immer direkt an den Baumstämmen befestigt wurde, von Baumstamm zu Baumstamm.
      Dort, etwas östlich von der östlichsten Baumreihe, war im letzten Jahr der Altgrasstreifen = Insektenschutzstreifen belassen worden. Dieser sollte eigentlich erst zusammen mit der normalen ersten Mahd Mitte Juni mit abgemäht werden.

      Was im jetzt komplett gemähten Bereich der Streuobstwiese wuchs, im vergangenen Jahr und davor:
      Karthäuser-Nelke (bes. geschützt, Vorwarnliste)
      Blutrote Sommerwurz (Vorwarnliste, RL D 3 = gefährdet)
      Wiesen-Glockenblume (Vorwarnliste, im Alpenvorland: gefährdet)
      dazu
      Moschus-Malve, Zittergras, Wiesen-Margerite, Esparsette, Wiesen-Salbei, Wiesen-Witwenblume, Ruchgras usw usf.

      Fotos von früher:
      2 Fotos hier:
      g8-Eindruecke-von-der-Sanatoriumswiese.html

      Die Fotos mit den Wiesenblumen von 2024 des nun gemähten Bereichs werden noch hochgeladen

      Ein botanisches Gutachten und ein Mahdkonzept lagen vor.
      Zweischürige Mahd, nicht vor Mitte Juni.
      Soweit die Theorie.
      Die Praxis: Mahd Ende April

      WARUM, wenn es problemlos anders möglich gewesen wäre?
      Ausreichend Parkplätze und gleichzeitig Schutz der artenreiche-Wiese-Natur wäre möglich und gut machbar gewesen.
      Es hätte null Cent gekostet!

    • Silvia Roelcke hat einen neuen Beitrag "Die Kraillinger Sanatoriumswiese" geschrieben. 28.04.2025

      Auf die Idee, dass die Wiesen-Witwenblume selten sein könnte, kommt man nicht, wenn man auf der Sanatoriumswiese unterwegs ist.

      Auch mit manchen Raupen verhält es sich so.
      Ich hätte gedacht, Kleespinner-Raupen sind die häufigsten Wiesen-Raupen überhaupt, gefühlt an jedem 2. Halm ;)
      (das ist jetzt natürlich übertrieben, aber definitiv sehr häufig anzutreffen)

      Bis mir ein Insekten-Kenner sagte, die von mir als "die übliche 08-15 Kleespinner-Raupe" bezeichnete Raupe sei hier in der Gegend durchaus selten. Und auf der Roten Liste der Schmetterlinge scheint sie sogar als gefährdet eingestuft zu sein.
      Auf die Idee wäre ich als Laie nie gekommen.

      Umso schöner, wenn diese Arten auf der Sanatoriumswiese ein Habitat gefunden haben und in etwas höheren Individuenzahlen vorkommen.

    • Silvia Roelcke hat einen neuen Beitrag "Die Kraillinger Sanatoriumswiese" geschrieben. 28.04.2025

      Auf der Sanatoriumswiese wachsen außer den etwas später blühenden Rundblättrigen Glockenblumen auch Wiesen-Glockenblumen.

      Wer hätte das gedacht, dass den Wiesen-Glockenblumen in der Ende 2024 erschienenen neuen Rote Liste Bayern Gefäßpflanzen ein ganzer Abschnitt gewidment ist!
      Leider aus traurigem Anlass.
      Es ist keine Art, die sich verbessert hat.
      Sondern eine Art, die nun auf der Vorwarnliste ist.
      Vorwarnliste? Klingt nicht sonderlich dramatisch.

      ABER:

      "Besonders drastisch erscheint die Lage im Grünlandgürtel des Alpenvorlands. Hier belaufen sich die Verluste nach Kartiererfahrungen teilweise auf über 90 % , .....
      In dieser Region ist die Wiesen-Glockenblume, wie viele andere Wiesenarten, aus der Fläche nahezu vollständig verschwunden, man findet sie noch zerstreut an magereren Wiesenrändern, in Naturschutzgebieten oder in Flächen des Vertragsnaturschutzprogramms (VNP). Ansonsten kommt sie nurmehr vereinzelt als Relikt in Säumen von Feldgehölzen, entlang von Zäunen oder mageren Böschungen (...) vor.
      Im Alpenvorland (Region M) wäre sogar eine Gefährdung nach Kategorie 3 anzusetzen.

      !!!

      Und nicht genug:

      "... So gibt es Hinweise von Gebietskennern, dass Arten wie Knautia arvensis (Wiesen-Witwenblume) regional noch seltener geworden sind als Campanula patula ..."

    • Silvia Roelcke hat einen neuen Beitrag "Die Kraillinger Sanatoriumswiese" geschrieben. 04.06.2024

      Nicht nur die Parkplatz-Nutzung des Streuobstwiese-Bereichs der nördlichen Sanatoriumswiese ist suboptimal.
      Vieles ist bei der Sanatoriumswiese noch suboptimal.

      So wurde mitgeteilt, dass keine Schilder mit Piktogrammen aufgestellt werden mit z.B. Pflücken verboten.
      Auch sei es zu dulden, wenn Leute auf der Wiese Picknick machen oder Fußball spielen möchten.

      Die Wiese ist ein Schatz, der es wert ist, wertgeschätzt zu werden.
      Sehr schade, wenn man einen Schatz nicht wertschätzen und schützen möchte.

      Dann werden Blütensträuße gepflückt voll mit Wiesenglockenblumen, Wiesen-Salbei und Kartäuser-Nelken. Sehen ja auch objektiv sehr schön aus.
      Rote Liste Deutschland Vorwarnliste - na und? Woher sollen die Leute es wissen, ohne entsprechende Hinweisschilder?
      Dann werden die gerade aufblühenden Blüten des Kleines Mädesüß an der einen Stelle allesamt abgeschnitten. Wie gut, wenn man die Blätter erkennt. Wie gut, wenn die andere Stelle versteckter ist. Kleines Mädesüß: Rote Liste Deutschland Kategorie 3 - gefährdet. Dumm gelaufen.
      Foto mit dem abgeschnittenen Mädesüß unter "Eindrücke von der Sanatoriumswiese".

      Nur lamentieren nützt natürlich rein gar nichts. Aber es ist noch ein klein wenig Geduld nötig.

      Zum Trost: Blutrote Sommerwurz, anscheinend sind die Bedingungen gerade gut. Ebenfalls Rote Liste Deutschland 3 - gefährdet.
      Und ein Überraschungsgast ist wieder da.

      Die Wiese ist ein Schatz, der es wert ist, wertgeschätzt und entsprechend geschützt zu werden.
      Der Schutzstatus wäre jetzt bereits ausreichend vorhanden.
      Aber momentan noch nicht "amtlich" genug. Doch "amtlich" ist nicht das Kriterium für den Schutz. Kriterium ist allein die vorhandene Vegetation.
      Doch ohne das "Stück Papier" reicht die vorhandene Vegetation offenkundig nicht aus.

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Silvia Roelcke
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